Historischer Stadtrundgang 2020

 

Zusammen mit einem anderen Sammlerfreund ergab sich 2020 die Gelegenheit zu einem Besuch von Beierfeld und Umgebung, was wir natürlich gleich mit einem kurzen Stadtrundgang zum Thema Laternenproduktion verbunden haben.

 

Bedanken möchte ich mich für die Online-Unterstützung von feuerhand.info, wo viele Stationen auf Karte verlinkt sind, für die Hinweise und Informationen von J. Wekenmann sowie für die zur Verfügung gestellten Fotos meines Freundes der auch für die passende Dekoration sorgte.

 

Als Parkplatz wählten wir die kostenlose Parkfläche in der Straße " An der Sturmlaterne " (ehem. Fröhlichstraße), dem Platz wo 1878 mit der Firma " Gebrüder Nier" alles begann. Hier ist man gleich mittendrin, blickt man bergauf wird die Einbahnstraße über ihre gesamte Länge links von den Feuerhandwerken und rechts von den Nirona Werken flankiert. Die straßenseitigen Fasaden sind hier in einem guten Zustand. Gleiches gilt für die Ostfasade an der August Bebel Straße 86 ( ehem. Staatsstraße)  mit dem ehemaligem Hauptgebäude. Hier hat derzeit ein lokaler Radiosender seinen Sitz.

Hingegen ist die Südfasade mit der zu DDR Zeiten nachträglich überdachten Anlieferungszufahrt und die Ostfasade (ehem Adolf-Hitler-Str.) mit dem Liefereingang in einem unsanierten, ungepflegten Zustand. Der gesamte Komplex wird derzeit von verschiedenen eingemieteten Firmen benutzt, einschließlich Lagerflächen der Gemeinde. Da Feiertag war konnten wir uns unbehelligt auf dem Grundstück bewegen, ein Zugang zu den Gebäudekomplexen war jedoch nicht möglich.

 

Entlang der August-Bebel Straße ging es anschließend wenige Meter weiter bergauf.  Hier bietet sich ein weiterer Blick auf die NIRONA Werke, früher wäre man direkt an der Verzinnerei entlang gelaufen. Im Garten eines Nachbargrundstückes steht noch eine alte Werkzeugmaschine die sicherlich aus einer der Fabriken stammt.

 

Wieder ein paar Meter zurück, vorbei an der Stadtverwaltung, zweigt bergauf die Frankstraße ab, im Hintergrund links noch das Hauptgebäude von Nier. Nach wenigen Metern liegen links die Albert-Frank-Werke. Nachdem um 2018 der östliche Gebäudeteil abgerissen wurde hat man von der Straße aus einen guten Blick auf den ehemals riesigen Innenhof. Die verbliebenen Gebäude sind in saniertem Zustand und gehören zu einem Gewerbepark. In der Frankstaße 7 befindet sich das FRANKONIA - CENTER. Das einfache Gebäude macht einen wenig genutzten Eindruck und soll wohl an Bürofirmen vermietet werden.

 

Im Anschluß passiert man mit der Frankstraße 9 ein sehr schönes altes vollsaniertes Gebäude welches jetzt als Schule genutzt wird. Unbedingt zu beachten ist über dem Eingang die Schmiedearbeit mit dem Fabrikzeichen von Albert Frank , dem Münchner Kindl mit Laterne.

 

Der Frankstraße weiter bergauf folgend geht die Bebauung in Wohngebiet über, zunächst einige Wohnblöcke, später Einfamilienhäuser. Hier zweigt die Ernst-Nier Straße in ein neues Wohngebiet. Wenige Meter weiter erreicht man die Grundstückseinfahrt zur Villa von Bruno Nier. Nach einer wechselvollen Geschichte war sie zuletzt Hotel & Restaurant ( Villa Theodor ), wird heute aber scheinbar nur noch als privates Wohnhaus genutzt.

Die Außenanlagen waren in einem ungepflegten Zustand, das Haus selber hat nur wenig von einer imposanten Villa und ist eher als mittelprächtiges Wohnhaus zu betrachten.

 Die Zufahrt zur Villa von Curt Nier liegt gleich dahinter, das Anwesen von Woldemar Nier darüber, wir haben sie allerdings nicht besucht.

 

Hier endet der Ausflug 2020, im Anschluß sei noch eine Fahrt auf den nahegelegenen König Albert Aussichtsturm zu empfehlen, wo man die Eindrücke bei einem Bierchen sacken lassen kann.