Manchmal schafft man es noch nahezu unberührten Boden zu betreten. Laternen wo zumindest hierzulande fast jeder nur ratlos die Arme hebt.

Danke an dieser Stelle nochmal an jene Archivare die mit Informationsschnipseln die richtige Richtung weisen und lokalen Sammlern die sich um Informationen bemühen.

 

Auf Grund von Glasmarkungen und Markungen von Nachkriegslaternen liegt es nahe das einige Modelle aus der HUTA SILESIA, RYBNIK kommen. Rybnik war die Hauptstadt des Landkreises, mehrere umliegene Arbeiterorte wurden nach und nach eingemeindet. Die Huta Silesia lag im Stadtzeil Parushovec. In den ersten Jahren der Stahlhütte, vor der Eingemeindung,  war das noch das Arbeiterdorf Paruschowitz.

 

Problematisch ist das auch andere Einrichtungen diesen Namen trugen, beispielsweise die Schlesische Hütte - die Zinkhütte in Świętochłowice im Bezirk Lipiny.

 

Man sieht schon....auf Grund der mehrfach wechselnden Staatszugehörigkeit zwischen 1880 und 1945 sind Recherchen mit Orts und Namensbezeichnungen in diesem Gebiet kompliziert.

 

Ein weiteres Problem ist das diese Großbetriebe oft angegliederte kleinere Fabriken im Umland hatten, die lediglich als Werkbank dienten. Der tatsächliche Produktionsort und dessen Geschichte liegt also noch weiterhin im Nebel. Bisher konnten kein belastbarer Akten, Foto oder Zeitzeugenbeweis eingesehen werden.

 

Neben dern oft ungeklärten Produktionsstandorten der Laterne selbst steht oft auch die Frage im Raum aus welcher Glashütte die Gläser sind. Dies kann in seltenen Fällen beantwortet werden, wenn die Glashütten ihre Gläser selber markten oder entsprechende Kataloge vorliegen.

 

Theoretisch in Frage kommende Glashütten im polnischen Gebiet, teilweise ohne Beleg !:

Huty Szkła „KROSNO”

Huty Szkła Hortensja Pjotrkow Trybunalski 1889-2004 ( Herstellung gesichert)

Nach dem zweiten Weltkrieg begann in den 1950ern die Produktion modernerer Laternen. Jupiter war die Produktionsline polnischer Frischluftlaternen. Es gab verschiedene Größen und einige Sondermodelle. Die Versionen variieren außerdem über den Produktionszeitraum von 194x-199x. Die Herstellung erfolgte im Süden Polens im Stahlwerk Rybnicki, einem Zentrum der Metallverarbeitung. Die Vermutung liegt nahe das es sich um die gleiche Fabrik handelt, Nachweise fehlen allerdings.

 

Einige Modelle sind außerdem versehen mit einem zusätzlichen Aufkleber, möglicherweise erfolgte die Bestückung der Gläser separat, zB durch Behindertenwerkstätten. ( z.B.  Behindertengenossenschaft "Forward" in Końskie, ul. Towarowa 4. , 1984)

 

Die "Forschung" steckt da noch in den Kinderschuhen. Angeblich gibt es über den Produktionsort kaum Veröffentlichungen da dort auch Militärwaren produziert wurden.