Neufeldt Metallwarenfabrik

 

Mit der Metallwarenfabrik von Adolph Heinrich Neufeldt machen wir einen Ausflug nach Elbing (Elbląg), zu einer Zeit als selbige Stadt, nahe der Ostseeküste und etwa 60km von Danzig, noch zu Westpreußen gehörte. Der Begriff Metallwarenfabrik wird dem ausgedehnten Fabrikkomplex und Betriebskonglomerat nicht gerecht, denn es wurde von der Laterne bis  zum U-Boot praktisch alles produziert.

 

Für weitere Informationen zur Betriebsgeschichte kann man hier mal vorbei sehen: Geschichte Firma Neufeldt

 

Der markannte Glasheber war typisch für  Neufeldt, findet sich allerdings auch an Laternen von Frank, München. Und das aus gutem Grund, denn Frank übernahm kurz nach dem .1 Weltkrieg weite Bereiche der vom Konkurs bedrohten Metallwarenfabrik, inklusive der Laternensparte von Neufeldt und gliederte sie in sein Portfolio ein. Unterlagen belegen auch eine Zweigniederlassung Franks von 1925-35.

 

Neufeld sicherte diese Laterne ursprünglich mit folgenden DRGMs ab, die Frank dann später mit übernahm:

 

 832 692. Akt.-Ges. Adolph H. Neufeldt Metallwarenfabrik und Emaillierwerk, Elbing. Aufzugsvorrichtung für den Lampenzylinder von Sturmlaternen.
 832 693. Akt.-Ges. Adolph H. Neufeldt Metallwarenfabrik und Emaillierwerk, Elbina. Sturmlaterne

 

 

Neufeldter Metallwarenfabrik, Sturmlaterne

 

Ja, das ist jetzt nicht gerade ein Glanzstück an Erhaltungszustand, aber hier geht es ja schließlich auch  nicht um Werbefotos für Neuwagen.

Gut zu erkennen der markannte Glasheber, sowie die ebenfalls in der Frank'schen Ära weiter produzierte Ausführung des Schutzgitters.

 

Die Laterne weist im Bodenbereich großzügige Reparaturarbeiten mit Zinn auf was auf eine bereits frühzeitige Inkontinenz deutet.  Die zahlreichen dunkelbraunen Roststellen sind ein sicheres Zeichen das sie sich beim entrosten in ein löcheriges Sieb verwandeln würde. Da sowieso sämtliche Anbauteile fehlen wurde sie lediglich entdreckt und mit Halböl konserviert damit sie noch ein paar Jahre als Zeitdokument durchhält.