SturmLaternenWerk Beierfeld

 

Diese Sturmlaternen wurde in der DDR (Sachsen, Beierfeld) produziert. Es handelte sich um den Nachfolgebetrieb der Nier-Feuerhandwerke. Über den Produktionszeitraum von 1950 - 1990 gab es einige konstruktive Änderungen an den Laternen. Diese betrafen zum Beispiel die Markung am Tank, das Dochtschlüsselrad, den inneren Kamin, das Fülldeckellogo, den Tank selbst und den Glasheber.

Es existieren nur begrenzte Erkenntnisse über eine exakte Zuordnung der Merkmale zu den Produktionszeiträumen. Die chronologische Abfolge der geänderten Merkmale in nachfolgender Zeitschiene ist gesichert - die tatsächlichen Jahreszahlen nur teilweise.

Zeitweise tragen die Tankdeckel statt der Fledermaus auch die Aufschrift  "2. Wahl",  Qualitätsmarkungen oder sind völlig ohne Markung. Die Verarbeitung war, besonders rund um den Tankdeckel, aber durchweg sehr schwankend.

 

Die offizielle Verkaufsbezeichnung der Modelle ohne Schirm lautete 158/5 bzw. 159/5, wobei /5 für den 5-linigen Docht steht. Analog zu Feuerhand erfolgte der Verkauf der Standardmodelle stets in einer braunen Papiertüte mit Laternenaufdruck. Sonderausführungen für den Campingsektor oder Exportmodelle hatten aufwendigere Verpackungen.

 

1963 tauchen auf der Leipziger Messe neben den bisher durchgefärbten roten Gläsern auch lackierte Gläser auf.

 

 Spätestens 1970 wurde nach der formalen internationalen Anerkennung der DDR der "Made in Germany" Schriftzug weggelassen.

 

Es ist davon auszugehen das alle BAT 158/159 mit altem Logo ala Stübgen aus den Baujahren 1950-1955/56 stammen.

 

 

 Die Sammlung umfasst knapp 30 Exemplare.

 

folgende Zeitschiene dient nur der Orientierung.  Jahresangaben unverbindlich! Die Übersicht gilt für die Standardmodelle.

BAT 158   von 1950-55:
Kamin ohne untere Löcher / Heber rechts, DSR vertial
Tankmarkung: Made in Germany / BAT No 158

altes Fledermauslogo

Kamindeckel: keine Markung

Blaker mit 4 Laschen befestigt

 

BAT 158 ca 1955 - ca 1963:

Kamin mit Löchern / Heber rechts, DSR vertial
Tankmarkung: Made in Germany / BAT No 158
neues Fledermauslogo

Kamindeckel meist mit: "Made in Germany  / BAT"

Blaker verpresst


BAT 158 ca. 1963 - 1970:

Kamin mit Löchern / Heber links, DSR vertial
Tankmarkung: Made in Germany / BAT No 158

neues Fledermauslogo

Kamindeckel: "Made in Germany  / BAT"

Blaker verpresst

 

BAT 158 1970 - 1989:

Kamin mit Löchern / Heber links, DSR vertikal später horizontal

Tankmarkung: Made in GDR / BAT No 158

neues Fledermauslogo

Kamindeckel:  -

Blaker verpresst

 

Gläser des Glaswerks VEB Schott Jena sind mit RASOTHERM oder JENATHERM gemarkt, und als Ätzmarkung ausgeführt. Gläser des Glaswerks Welzow sind mit Glasfarbe ohne Ätzmittel bedruckt.

Baureihe BAT 158

BAT 158

Eine BAT 158 der ersten Generation, aus der heißen und überstürzten Phase der Markenumstellung.  Die Laterne habe ich einem anderen Sammler zu verdanken, mein Dank dafür.

 

Als man 1950 im jungen Sturmlaternenwerk Beierfeld ohne Planungsvorlauf die  Marke " Feuerhand " aufgeben mußte gab es tausende vorgefertigte Einzelteile noch auf Lager die mit FH gemarkt waren. Diese wurden auch noch weiter verbaut, so das man bei Modellen aus diesem Jahr noch auf hochwertige Brenner mit einer Dochtführung aus Kupfer trifft welche winzig das Feuerhand Logo ziert. Die gemarkten Restteile wurden besonders dann verbaut wenn das Absatzgebiet irgendwo in den neuen östlichen Volksrepubliken lag, wo Nier juristisch nicht agieren konnte. 

 

Von diesen Übergangsmodellen gibt es viele Varianten, und alle möglichen Kombinationen, die meisten vermutlich aus der Zeit von Februar bis Mai 1950. Beginnend am Tank gibt es einen quasi nahtlosen Übergang mit sukzessiven Weglassen von FH Logos und Ersatz durch andere Prägungen. Einige Lösungen verwarf man wieder völlig, so die Idee das Label  " MEWA " zu verwenden, da man, in Markenrechtsfragen gerade frisch sensibilisiert, nicht mit der MEVA in Prag aneinander geraten wollte.

 

"VEB" ( VolksEigener Betrieb ) war zwar eine Standardbeschriftung auf jeder Verpackung in der DDR, aber als Prägung auf einem Artikel der fast nur in den Export ging ungeeignet. Das lernte man wohl spätestens nach der ersten Leipziger Messe.

 

Hersteller: VEB Sturmlaternenwerk Beierfeld / VVB MeWa

Höhe: ca. 22 cm Breite: ca. 14 cm

Docht: 5''' / 12x0,6x170 mm

Land : DDR

Brenndauer: ca. 14 Std.

links der Füllöffnung: Made in

rechts der Füllöffnung: Germany

gegenüber der Füllöffnung: BAT[LOGO FLEDERMAUS]No. 158

Füllkappe: -

Kamindeckel: VEB VEB

Brenner: [FH Logo] GERMANY [FH Logo] PATENTED

Glas: JenaTherm /  Made in Germany (Schott Jena)

Modell: Frühjahr 1950

 

Die Tankmarkung "Made in Germany" ist bei diesem Modell weit oben am Tank, denn ursprünglich war darunter die Prägung "Nr. 275", welche aber quasi über Nacht aus dem Prägewerkzeug entfernt wurde.

 

 

 

 

BAT 158

Eine BAT 158 der ersten Generation, und selbst davon ist sie noch eine frühe Variante. In ungebranntem Zustand mit minimalem Flugrost. Die Laterne habe ich einem anderen Sammler zu verdanken, mein Dank dafür.

 

Hersteller: VEB Sturmlaternenwerk Beierfeld / VVB MeWa

Höhe: ca. 22 cm Breite: ca. 14 cm

Docht: 5''' / 12x0,6x170 mm

Land : Germany

Brenndauer ca. 14 Std.

links der Füllöffnung: Made in

rechts der Füllöffnung: Germany

gegenüber der Füllöffnung: BAT[LOGO FLEDERMAUS]No. 158

Füllkappe: S 38/369/010

Glas: JenaTherm /  Made in Germany (Schott Jena)

Brenner: [FH Logo] GERMANY [FH Logo] PATENTED

Modell: ca. Sommer 1950 - ca.1951

 

Die Markung "Made in Germany" ist bei diesem Modell weit oben am Tank, es gab später auch Modelle wo die Prägung mittig und etwas größer angebracht wurde.

 

 

Die Laternen der ersten Baureihe unterscheiden sich deutlich von den späteren BAT158. Sie sind noch nahezu baugleich mit den FH 275 Modell bis Frühjahr 1950  bzw. der Nier- Produktion bis etwa 1937.

 

Gegenüber späteren BAT 158 zeigen sie folgende Merkmale:

- der Brenner trägt eine "GERMANY" Markung

- der Blaker ist anders konstruiert, die Befestigung erfolgt durch 4 Laschen und ist ohne Markung

- der Innere Kamin hat keine unteren Luftlöcher, dafür....

- deutlich mehr obere Luftlöcher

- der Tankdeckel ist nicht unbedingt  mit Logo gemarkt, sondern z.B. mit S 38/369/010. Das S ist ein DDR Gütezeichen und steht für "Sonderqualität", meist für den Export eingesetzt. Das war höchste Gütezeichen bis zur Einführung des "Q" Anfang der 60er Jahre. Der Tankdeckelboden ist teilweise rund,  es gibt eine Gummidichtung, und das Gewinde ist etwas kleiner. Ebenfalls gibt es Modelle mit Markung "2.Wahl".

- der Glasheber ist rechts statt links und die Halterung mit Rastung ist anders konstruiert.

 

In der Sammlung ist noch ein fast baugleiches Modell mit anderer Qualitätsmarkung ( 1  - normale Qualität )

Infofeld: Betriebsnummer

Nummern auf DDR Artikeln wie 38/369/0106 sind sogenannte Betriebsnummern. Die ersten zwei Ziffern kennzeichnen den Wirtschaftszweig des Herstellers, hier 38 = Eisen und Metallwarenfertigung.

Danach folgt ein Regionalschlüssel. Dieser war bis 1952/56 dreistellig (hier: 369 = vmtl. kurzzeitig für Beierfeld, ab 1951: 399 für Schwarzenberg), später ab 1956 vierstellig und codierte den Landkreis des Herstellers.

Der letzte Ziffernblock identifizierte den Betrieb und stellt die eigentliche Betriebsnummer dar.

Auffindbar sind Deckel mit Schlüsselnummern die eine andere Kodierlogik haben. Z.B. "14/2950 K2". (14 entsprach dem Regionalschlüssel für den Bezirk Karl-Marx-Stadt). Offenbar wurde statt der 4stelligen Landkreiskodierung die 2stellige Bezirkskodierung verwendet.

 

Warum findet man die auf Tankdeckeln?

Betrachten wir das Jahr 1950. Man hatte also das alte FH Logo verloren, den MEWA Ersatzvorschlag abgelehnt, und sich übergangsweise des Fledermauslogos bemächtigt. Nur das natürlich niemand das Logo mit Beierfeld und dem STW assoziierte. An dem Punkt kam man wohl auf die Idee den Tankdeckel mit der Betriebsnummer und Qualitätsklasse zu prägen, so das die Herkunft für alle Händler nachverfolgbar war. Im letzten Schritt der Qualitätskontrolle konnte man so einfach durch Auswahl des Tankdeckels die Qualitätsklasse markieren.  Das schien eine clevere Idee von Seiten der Produktion, aber leider wechselte diese Nummer öfters und im Export war sie völlig unbrauchbar, da war ein schickes Tankdeckelloge quasi Standard. So es denn Bedenken von Seiten Marketing und Vertrieb überhaupt gab wurden sie vorerst nicht gehört.

 

 

BAT 158

 

Dieses Modell ist das einzig mir bisher Bekannte. Es handelt sich um eine Ausführung des Modells BAT 158 ohne Markenlabel. Der Füllkappe nach wurde sie nach Juni 1950 gefertigt, was natürlich plausibel ist.

Aus der Korrespondenz zwischen Werksleitung und vorgesetztem Ministerium im Frühjahr 1950 kann entnommen werden das für den Export in die BRD oder den Transit zum Export-Überseehafen Hamburg größte Bedenken bestanden Laternen mit Markungen zu verwenden an denen Nier Anstoß nehmen könnte. Es bestand die Gefahr das die Lieferungen umgehend wegen Markenrechtsverstößen beschlagnahmt werden.

Auf Grund des sehr schlechten Ausgangszustandes habe ich mich ausnahmsweise zu einer Lackierung entschlossen, im Original war die Laterne verzinnt.

 

 

Höhe: ca. 22 cm Breite: ca. 14 cm

Docht: 5''' / 12x0,6x170 mm

Land : DDR

Brenndauer ca. 14 Std.

links der Füllöffnung: Made in

rechts der Füllöffnung: Germany

gegenüber der Füllöffnung: [keine Markung]

Füllkappe: 1[im Dreieck] 14/2950 K2

Glas: Rasotherm Made in Germany

Baujahr Modell: Frühjahr/ Sommer 1950

 

   

BAT 158

Eine der ersten Änderungen welches das junge StLW vornahm war das Versetzen des "Made in Germany" Schriftzuges von der oberen Tankseite in den mittleren Bereich, wobei auch die Schrift etwas vergrößert wurde. 

Dieses Modell war vermutlich für den Export, anders läßt sich der zusätzliche glänzende Anhänger kaum erklären. Er ist inspiriert von den HASAG Anhängern welche es früher gab und diente ebenfalls als Inspiration für die MEVA Anhänger welche einige tschechische Exportmodelle zierte. Später wurde er abgelöst durch einen Plastikanhänger in Fledermausform.

 

Hersteller: VEB Sturmlaternenwerk Beierfeld / VVB MeWa

Höhe: ca. 22 cm Breite: ca. 14 cm

Docht: 5''' / 12x0,6x170 mm

Land : DDR

Brenndauer ca. 14 Std.

links der Füllöffnung: Made in

rechts der Füllöffnung: Germany

gegenüber der Füllöffnung: BAT[LOGO FLEDERMAUS]No. 158

Füllkappe:

Glas: Rasotherm

Baujahr Modellreihe: ab Sommer 1950  - ca. 1955

BAT 158

Dieses Exemplar trägt eine ungewöhnliche, originale Lackierung in olivgrün. Obwohl für Sturmlaternen damals kaum verwendet war das eine der gängigen Lackierfarben in Beierfeld und Grünhain, hauptsächlich für Kanister und Werkzeugkästen, und hängt nicht unmittelbar mit einer "Militärlackierung" zusammen.  Olivegrün war vermutlich auch die einzig verfügbare Farbe dieser Zeit. Die Lackierung war produktionstechnisch aufwendiger als die Verzinnung, auf welche der Fertigungs-Transportprozess ausgelegt war. Die Waschanlage, welch die Laternen nach der Montage durchliefen bevor es zur Verzinnung ging, lieferte keine ausreichende Sauberkeit für eine Lackierung. Die Laternen wurden also vorher der Transportanlage entnommen, mit Hand gereinigt, und dann manuell zur Lackiererei transportiert. 


Das Modell wurde im NOS-Zustand mit Verpackung und Werbeanhänger erworben. Der Glasheber sitzt noch rechts, sie wurde also vor 1963/64 gefertigt, allerdings ist der Blaker nicht gemarkt, ebenfalls ist die Füllkappe ohne Logo. Ob das absichtlich weggelassen wurde oder sie aus einem Übergangszeitraum stammt kann nicht sicher geklärt werden. In Verbindung mit dem verwendeten Glaslogo vermute ich eine Fertigung eher Anfang der 1960er. Diese Annahme wird scheinbar auch durch einen Bodendruck der Verpackung gestützt welcher eine DDR Druckmarkung enthält und auf 015-61 endet, wobei letzteres auf 1961 verweist.

Die Verpackung ansonsten als typische Papiertüte mit dreisprachiger und farbiger Bedruckung, der Anhänger sowie die für diese Zeit seltene Sonderlackierung deuten auf ein Modell aus einem Exportauftrag. Laternen wurden in diesen Jahren standardmäßig nicht lackiert und so auch nicht in Katalogen angeboten.  Ein Hinweis darauf ist auch das Fehlen des EVP auf der Verpackung, denn auf Grund der Preisbindung waren für den heimischen Markt in der DDR die Preise auf der Verpackung gedruckt. 

Das regelmäßige auffinden gut erhaltener Exportlaternen verwundert vielleicht weniger wenn man berücksichtigt das z.B. 1964/65 der Exportanteil bei 97% lag, wobei angeblich in etwa 90 Länder exportiert wurde. 

 

Hersteller: VEB Sturmlaternenwerk Beierfeld

Höhe: ca. 22 cm Breite: ca. 14 cm

Docht: 5''' / 12x0,6x170 mm

Land : DDR

Brenndauer ca. 14 Std.

links der Füllöffnung: Made in

rechts der Füllöffnung: Germany

gegenüber der Füllöffnung: BAT[LOGO FLEDERMAUS]No. 158

Füllkappe: -

Glas: BAT [LOGO] Bat is brightest

Baujahr Modellreihe: ab ca. 1955  - ca. 1963, Modell 1961

 

BAT 158 (3)

 

Dieses Modell besticht durch sehr deutliche Prägung, und als frühes Modell trägt es auch noch Prägungen am Kamindeckel. Als verkupferte Ausführung  mit Tragebügel ( kein Tombak ) sehr selten anzutreffen. 

Jahre später begegnete mir ein weiteres Modell. Dem Eindruck nach ist es aber nachträglich mal selber verkupfert worden. Was für ein Aufwand. Wenn schon umgestyled, dann gab es von mir auch gleich noch ein individuelles Glas dazu :-)

 

Höhe: ca. 22 cm Breite: ca. 14 cm

Docht: 5''' / 12x0,6x170 mm

Land : DDR

Brenndauer ca. 14 Std.

links der Füllöffnung:Made in

rechts der Füllöffnung:Germany

gegenüber der Füllöffnung: BAT[LOGO FLEDERMAUS]No. 158

Füllkappe: "2. Wahl"

Glas: mit umfangreicher geprägter Beschriftung und Fledermaus

Baujahr: zwischen 1963 - 1970,

 

("Made in Germany " , Glasheber links, Innenkamin mit Luftöchern, DSR vertikal, Kamindeckel beschriftet: BAT )

BAT 158

Ein Pärchen im NOS Zustand aus der gleichen Generation. Es war die einzige Modellversion nach 1950 wo man sich die Mühe machte auch den Blaker zu marken, welcher jetzt ohne Laschen befestigt war.

 

Höhe: ca. 22 cm Breite: ca. 14 cm

Docht: 5''' / 12x0,6x170 mm

Land : DDR

Brenndauer ca. 14 Std.

links der Füllöffnung:Made in

rechts der Füllöffnung:Germany

gegenüber der Füllöffnung: BAT[LOGO FLEDERMAUS]No. 158

Füllkappe: [LOGO FLEDERMAUS]

Glas: CRISTAL

Baujahr: zwischen 1963 - 1970, dem Glas nach eingrenzbar auf 1968-1970.

 

("Made in Germany " , Glasheber links, Innenkamin mit Luftöchern, DSR vertikal, Kamindeckel beschriftet: "BAT Made in Germany" )

BAT 158 (3) "BATELA"

 

Frühe Ausführung mit "Cristal" Glas. Originallaterne aus dem schwarzen Verkaufsbehälter. Für mich zählen diese Modelle mit beschrifteten Blaker zu den schönsten 158er Varianten die gefertigt wurden.

 

Höhe: ca. 22 cm Breite: ca. 14 cm

Docht: 5''' / 12x0,6x170 mm

Land : DDR

Brenndauer ca. 14 Std.

links der Füllöffnung:Made in

rechts der Füllöffnung:Germany

gegenüber der Füllöffnung: BAT[LOGO FLEDERMAUS]No. 158

Füllkappe: [LOGO FLEDERMAUS]

Glas: CRISTAL

Baujahr: zwischen 1963 - 1970

Gewicht: 565g

 

("Made in Germany " , Glasheber links, Innenkamin mit Luftöchern, DSR vertikal, Kamindeckel beschriftet: BAT )

BAT 158 

 

Da ohne Herstellerland eventuell als Laterne für den NSW- Export vorgesehen. Die Vermutung stützt sich auch darauf das andere Laternen mit dieser Markung ohne Länderkennung ebenfalls mit besonders gemarkten Klarglas -Gläsern aufgefunden wurden.

Hier ein Modell mit Wartburg Glas und ohne Tankdeckellogo. Alles Indizien das das geschützte Fledermaus Logo nicht auftauchen sollte.

 

Ebenso schon gesehen - Vermutlich für Absicherungszwecke oder Deko, da original mit dem roten Glas.

 

Höhe: ca. 22 cm Breite: ca. 14 cm

Docht: 5''' / 12x0,6x170 mm

Land : DDR

Brenndauer ca. 14 Std.

links der Füllöffnung: BAT

rechts der Füllöffnung:No.158

gegenüber der Füllöffnung: BAT[LOGO FLEDERMAUS]Nr. 158

Füllkappe: [LOGO FLEDERMAUS]

Glas: original rot durchgefärbt, transparent

Baujahr: ca. um 1965

 

BAT 158 "BATELA"

 

Denglisch Variante

 

aus der Zeit um 1970 stammt diese Batela, bei der bereits die Blakerbeschriftung weggefallen war. Sie trägt die linguistisch nicht ganz korrekte Beschriftung "Made in DDR" und ist daher als "Denglische Version" bekannt. Die sprachliche Verfehlung wurde alsbald korrigiert, daher trifft man diese Variante nur gelegentlich an.
Das rote Glas hat vermutlich der Verkäufer in die Lampe gesteckt der mir erzählte das er davon einen Karton hat,  denn es passt weder zeitlich noch funktional in eine Campinglaterne. Ich habe es durch ein "Cristal" Glas ersetzt welches wohl eher dem Glasmodell dieser Zeit entsprach.

 

Höhe: ca. 22 cm Breite: ca. 14 cm

Docht: 5''' / 12x0,6x170 mm

Land : DDR

Brenndauer ca. 14 Std.

links der Füllöffnung:Made in

rechts der Füllöffnung:DDR

gegenüber der Füllöffnung: BAT[LOGO FLEDERMAUS]No. 158

Füllkappe: [LOGO FLEDERMAUS]

Glas: CRISTAL

Baujahr: um 1970

Gewicht: 565g

 

("Made in DDR " , Glasheber links, Innenkamin mit Luftöchern, DSR vertikal, Kamindeckel ohne Beschriftung )

 

 

BAT 158

Spätes Modell in NOS Zustand, einmal sogar mit Originalverpackung.

 

In den Wochen vor der Einführung der D-Mark in der DDR  am 01.07.1990 wurden die Laternen teilweise für 0,79 DDR-Mark verkauft. Legt man die Wechselkurse 2:1 zu D-Mark und 2:1 zu Euro  zu Grunde sind das 20 Cent.    

 

Laut Verpackung betrug der Preis für das 2. Wahl Modell mit rotem Glas 5,00 M (DDR).

 

Höhe: ca. 22 cm Breite: ca. 14 cm

Docht: 5''' / 12x0,6x170 mm

Land : DDR

Brenndauer ca. 14 Std.

links der Füllöffnung: MADE IN

rechts der Füllöffnung: GDR

gegenüber der Füllöffnung: BAT[LOGO FLEDERMAUS]No. 158

Füllkappe: [LOGO FLEDERMAUS]

Glas: original rot

Baujahr: ca  um 1970-1983

 

BAT 158 Batola 

Campinglaterne, mit Kette statt Bügel und schwarzem Schirm. Meist lackiert ( rot, grün, blau ), seltener mit Tombak. Original in einem passendem Pappeimer, später auch in Tüte.
Dieses Modell kam ungebrannt zu mir in sehr gutem Zustand.

 

Batola Laternen fanden sich immer wieder auch in DDR Katalogen, meist als Deko. Hier im GENEX Katalog von 1986 hängt sie im Vorzelt.

 

Während für "Batela" keine Registrierung bekannt ist, erfolgte für "Batola" eine Anmeldung 1969.

 

Docht: 5''' / 12x0,6x170 mm

Land : DDR

Brenndauer ca. 14 Std.

links der Füllöffnung: Made in

rechts der Füllöffnung: GDR

gegenüber der Füllöffnung: BAT[LOGO FLEDERMAUS]Nr. 158

Füllkappe: [LOGO FLEDERMAUS]

Glas: Klarglas, gemarkt Exportversion: Head Proof /BAT / Made in German Democratic Republic

Baujahr: zwischen ca. 1969 - 1989 ; Bj 84 ist belegt.("Made in GDR" , Glasheber links, Innenkamin mit Luftöchern, DSR horizontal)

Hier noch einmal das gleiche Modell mit der originalen Verpackung. Die Lampe ist in unbenutzten Zustand und gut erhalten.

 

Dieses Modell stammt aus dem Zeitraum 1985-1990.

 

Das StLW war in diesen Jahren der einzige Anbieter welcher abwandelte Sturmlaternen anbot die den Campingsektor direkt adressierten. Nach meiner Kenntnis wurden die Leuchten nur im Innland vertrieben.  Problematisch für den Export war wohl auch der unverhältnismäßig hohe Platzbedarf beim Transport.

Des weiteren habe ich dieses Modell auch noch in Grün. Allen gemeinsam ist das sie aus der gleichen Baureihe stammen.

 

BAT 158 "Tombak" / "BATELA" 

Campinglaterne, mit Kette statt Bügel und schwarzem Schirm. Guter Zustand, leichte Patina aber keine Korrosion. Ich hab mir mal die Mühe gemacht sie aufzupolieren. Wie man sieht ist sie sehr schick für eine Sturmlaterne. Mit diesem Modell hatte man der Konkurrenz etwas voraus wo auch Feuerhand nichts dagegensetzen konnte. Allerdings war sie als "Luxusobjekt" kein Exportschlager und ist praktisch nur auf dem heimischen Markt anzutreffen.  

Das Modell wurde wie die spätere Batola in einem Pappeimer verkauft, dessen Außenbeschriftung geringfügig abweicht.

 

Je nach Produktionsjahr gibt es abweichende modelltypische Ausführungen z.B. des DTR und des Glases. Ältere Modelle haben oft ein "Cristal" Glas wie dieses Exemplar, man findet sie aber je nach Bauzeitraum und was gerade da war auch mit anderen Glasvarianten.

 

Als Deko gefunden im Centrum Katalog von 1970 wo sie den Campingtisch ziert.

 

Docht: 5''' / 12x0,6x170 mm

Land : DDR

Brenndauer ca. 14 Std.

links der Füllöffnung: Made in

rechts der Füllöffnung: GDR

gegenüber der Füllöffnung: BAT[LOGO FLEDERMAUS]Nr. 158

Füllkappe: [LOGO FLEDERMAUS]

Glas: Klarglas, gemarkt Exportversion: Head Proof /BAT / Made in German Democratic Republic

Baujahr: zwischen ca. 1978 - 1989 ; Bj 84 ist belegt.("Made in GDR" , Glasheber links, Innenkamin mit Luftöchern, DSR horizontal)

 

Es gibt wegen der Legierungen der BAT 158 Lampen immer wieder Unklarheiten. Hier mal ein direktes Vergleichsfoto das es tatsächlich unterschiedliche Legierungen gibt. Der Farbunterschied ist offensichtlich, auch wenn die Lampe links nur anpoliert ist.

Zum Vergrößern anklicken.

 

BAT 158 ( Exportversion)

 

Dafür habe ich mal 3 Euro mehr hingelegt. Eine ungebrannte, originalverpackte BAT158 mit Kunststoff- WERBEANHÄNGER. Und bezogen habe ich sie auch noch direkt von einem Herrn aus Beierfeld, nu !?

Den Werbeanhänger hatte ich schon mal einzeln gesehen, für den Preis einer ganzen Lampe. Damals war aber nicht bekannt das selbiger eigentlich direkt an die Lampe gehörte, bzw. an die Kocher, wo man ihn auch antrifft.

Alles an der Lampe deutet darauf hin das sie für den Export nach Französisch- Afrika bestimmt war. Anhänger, Glas und Verpackung zeigen das modifiziert BAT Logo mit der Laterne, die Verpackung ist zudem Französisch und enthält keinen EVP Preis.
 

Höhe: ca. 26 cm Breite: ca. 14 cm

Docht: 5''' / 12x0,6x170 mm

Land : DDR

Brenndauer ca. 20 Std.

links der Füllöffnung: Made in

rechts der Füllöffnung: Germany

gegenüber der Füllöffnung: BAT [LOGO]158

Füllkappe: Fledermauslogo

Glas: Klarglas, " BAT is brightest"

Blaker: Made in Germany

 

Baujahr: ca. 1964 - 1970

BAT 158 ( Exportversion, Belgien )

 

Und gleich nochmal, diesmal mit mintgrünem Anhänger und geprägtem Glas. Womit auch endlich die Frage geklärt ist wo die geprägten Gläser ihren Ursprung haben - die waren für den Export.

Die Laternen sind wieder NOS, und entsprechen von der Markung  dem vorherigen Modell, entsprechend würde ich auch die gleiche Datierung setzen. Diesmal mit einer anderen Version von Exporttüte welche eher englisch gehalten ist.

Auf den Fotos der Fundzustand ohne Aufbereitung. 

 

Die Laternen wurden in Belgien aufgefunden, ob das das ursprüngliche Exportziel war ist aber nicht bekannt.

 

Höhe: ca. 26 cm Breite: ca. 14 cm

Docht: 5''' / 12x0,6x170 mm

Land : DDR

Brenndauer ca. 20 Std.

links der Füllöffnung: Made in

rechts der Füllöffnung: Germany

gegenüber der Füllöffnung: BAT [LOGO]158

Füllkappe: Fledermauslogo

Glas: Klarglas, " BAT is brightest"

Blaker: Made in Germany

 

Baujahr laut Bodendruck: 1964

 

BAT 158 (Denglisch) (ca. 1970)

 

Auf dieses Modell habe ich lange gelauert, und das es mir dann noch NOS und in Originalverpackung zuläuft ist natürlich super!

 

In Sammlerkreisen bekannt als Denglisch Version, denn sie trägt die Markung "Made in DDR" . Es wird vermutet das es sich dabei um eine Prägung aus der Übergangszeit um 1970 handelt.

 

Auffällig auch das die Verpackung überhaupt keine Herkunftsmarkung hat, und auch kein EVP.

BAT 158 (ca. 1971-1989)

 

Hier haben wir zwei unbenutzte Laternen der letzten Generation. Das linke Modell in etwas hellerem rot aus den 1970er Jahren mit CRISTAL Glas, das rechte Modell wohl aus den 1980ern mit der letzten verwendeten Glasmarkung HEAT PROOF MADE IN GERMAN DEMOCRATIC REPUBLIC.

 

Konstruktiv sind sie absolut identisch. 

 

Ich könnte noch eine drittes rot lackiertes Modell dazu stellen, aber ich denke es wird deutlich das die Frage nach der richtigen Farbe müßig ist. Es war rot, so gut es halt eben gerade angemischt oder geliefert wurde. Fertig.

Kuriosum BAT 158

Manchmal lauern interessante Überraschungen im verborgenen. Wie bei diesem Exemplar, welches ursprünglich eine normale, rot lackierte BAT158 war. Als die Farbe blätterte kam darunter der  Tombak- Tankboden einer Batela zum Vorschein.  Ich glaube nicht das dies geplant und so vorgesehen war. Vermutlich wechselte einfach mal das Fertigungsprogramm  und in der Materialvorlage steckte noch ein Stapel Tombak - Böden.

Die Laterne wurde nicht wieder rot lackiert sondern bekam eine Lackierung in Thermolack klar.

Bei dem Modell wurde der eigentliche Tragbügel entfernt und eine...ziemlich lange Panzerkette montiert. Vermutlich stammte selbige von einer Toilettenspülung.

Baureihe BAT 159

Der große Bruder der BAT 158 mit größerem Tankvolumen. Dieser Typ ist etwas seltener anzutreffen. Über die Jahre durchlief das Modell alle wesentlichen Modelländerungen wie die BAT 158, auch die Produktionszeiträume sind fast identisch. Die Produktion begann vermutlich um 1951. Sie ist das Gegenstück zur FH 276 von Nier, aber während in Westdeutschland die 276 zum Standardmodell avancierte und die FH 275 verdrängte, spielte die BAT 159 stets nur die zweite Geige in der ostdeutschen Produktionslinie. 
Leider gab es von der Version nie eine BATOLA/BATELA Variante und auch keine Tombak Version.

BAT 159

 

Ein interessantes Belegmodell aus der ersten Serie. Die MADE IN GERMANY Prägung steht noch ganz oben am Tank. Älter wird es mit der BAT 159 nicht.

Die Laterne belegt das die Produktion der 159er nahezu zeitgleich mit der BAT 158 einsetzte. Wenn überhaupt, dann betrug die Verzögerung maximal ein Jahr.

Der Tankdeckel besitzt die Güteklasse 1 Markung welche im Juni 1950 eingeführt wurde. Das Glas ist erfreulicherweise auch noch original und mit JENA THERM  / Made in Germany gemarkt. Später bekam sie ein ebenfalls gemarktes rotes Glas spendiert.

 

Höhe: ca. 26 cm Breite: ca. 14 cm

Docht: 5''' / 12x0,6x170 mm

Land : DDR

Brenndauer ca. 20 Std.

links der Füllöffnung:Made in

rechts der Füllöffnung:GERMANY

gegenüber der Füllöffnung: BAT[LOGO FLEDERMAUS]No. 159

Füllkappe: 1[im Dreieck] 14/2950 K2

Glas: JENA THERM MADE IN GERMANY

Kamindeckel: -

 

Baujahr: ca 1950 -1951

BAT 159

 

Die letzte Ausführung mit Heber rechts und dem gemarktem Blaker.

 

Höhe: ca. 26 cm Breite: ca. 14 cm

Docht: 5''' / 12x0,6x170 mm

Land : DDR

Brenndauer ca. 20 Std.

links der Füllöffnung:Made in

rechts der Füllöffnung:GERMANY

gegenüber der Füllöffnung: BAT[LOGO FLEDERMAUS]No. 159

Füllkappe: [LOGO FLEDERMAUS]

Glas: Klarglas, ungemarkt

Kamindeckel: BAT Made in Germany

 

Baujahr: ca 1955-1963

 

In Sammlung seit: 2018

Restauriert: 2018

BAT 159

 

Das erworbene Modell ist in einem rostfreiem NOS Zustand.  Das Modell ist noch deutlich schwerer als spätere Modelle. Die Anhänger finden sich nur an einigen Modellen in bestimmten Baujahren. Ähnliche Anhänger gab es bei vielen Herstellern, da konnte auch das Sturmlaternenwerk nicht zurückstehen wenn der Großkunde es forderte. Die farbigen Gläser waren zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr gemarkt, was auf einen frühzeitigen Lieferantenwechsel für rote Gläser schließen lässt.

 

Höhe: ca. 26 cm Breite: ca. 14 cm

Docht: 5''' / 12x0,6x170 mm

Land : DDR

Brenndauer ca. 20 Std.

links der Füllöffnung:Made in

rechts der Füllöffnung:GERMANY

gegenüber der Füllöffnung: BAT[LOGO FLEDERMAUS]No. 159

Füllkappe: [LOGO FLEDERMAUS]

Glas: Rot transparent, ungemarkt

 

Baujahr: ca 1966 -1968

BAT 159 "Storm Proof" (Modell II)

 

Im Jahr 1966 kam es kurzzeitig zu einer Neuauflage der "Storm Proof". Vermutlich wurde sie nur 1966 angeboten, 1967 findet sich zumindest keine Laterne auf dem Leipziger Messestand. Auch ansonsten gibt es keinerlei Unterlagen zu der Laterne außer den Patenten.

Bereits 1956 beantragte das StlW ein Patent in der Bundesrepublik Deutschland und weiteren Ländern, welches in der BRD aber offenbar über die Offenlegungsschrift 1960 nicht hinaus kam. Entgegengehalten wurden mehrere Patente von Nier.

Die Konstruktion nach Patentanmeldung 1083196 unterscheidet sich deutlich von der Nierschen Sturmkappe und beinhaltet tiefgreifende Abweichungen in der Kaminkonstruktion.  Das ist aufwendig und teuer in der Fertigung.

Die zweite, spätere Variante  von 1966 verwendet eine normale BAT 159, welche durch eine angesetzte Kappe ergänze wird. In dieser Ausführung kann also jede BAT159 zu einem Storm Proof Modell werden.

Dem Sturmlaternenwerk gelang es mit der StormProof nicht der FH276StK Paroli zu bieten und die Laterne im kapitalistischen Ausland zu vermarkten. Auf den anderen Hauptabsatzgebieten wie Afrika bestand aber offenbar kein Bedarf an Laternen mit erhöhter Sturmsicherheit.

BAT 159

Ich hatte nicht gewusst das es sie gibt bis ich eine sah.  Eine denglische Version! der 159.

 

 

Höhe: ca. 26 cm Breite: ca. 14 cm

Docht: 5''' / 12x0,6x170 mm

Land : DDR

Brenndauer ca. 20 Std.

links der Füllöffnung:Made in

rechts der Füllöffnung: DDR

gegenüber der Füllöffnung: BAT[LOGO FLEDERMAUS]No. 159

Füllkappe: [LOGO FLEDERMAUS]

Glas: Klarglas, ungemarkt

 

Baujahr: ca 1970

 

 

 

BAT 159

Das Standardmodell war verzinnt, gelegentlich tauchen lackierte Modelle auf, meist blau wie diese hier.  Lackierungen gewannen erst dann wieder an Bedeutung als man in den 1960ern die Lackiererei für größere Stückzahlen auslegen konnte. Das selbst Originalgläser oft nicht gut passen ist hier übrigens gut zu sehen...

Beide Modelle stammen aus der letzten Konstruktionsreihe.

 

Beide Modelle hier sind NOS, teilweise mit Originalverpackung.

 

Höhe: ca. 26 cm Breite: ca. 14 cm

Docht: 5''' / 12x0,6x170 mm

Land : DDR

Brenndauer ca. 20 Std.

links der Füllöffnung:Made in

rechts der Füllöffnung:GDR

gegenüber der Füllöffnung: BAT[LOGO FLEDERMAUS]No. 159

Füllkappe: [LOGO FLEDERMAUS]

Glas: Klarglas, gemarkt : Head Proof /BAT / Made in German Democratic Republic

 

Baujahr: ca 1970 -1989

Sondermodelle

Die Sondermodelle des Sturmlaternenwerk waren keine Sondermodelle um den heimischen Absatz anzukurbeln, sondern hatten in erster Linie einen ganz pragmatischen Export- Hintergrund. In einigen Ländern gab es Generalimporteure für BAT Artikel. Um außerhalb dieser Vertriebsrouten weitere Auftraggeber bedienen zu können verwendete man einfach eine andere Markenprägung. Darüber hinaus fanden auch viele Exemplare den Weg in den heimischen Markt. Ob aus Überproduktion, wegen 2. Wahl - Qualität oder auf Grund geplatzter Exportaufträge nach Afrika ist nicht mehr nachvollziehbar. 

BEE 75 

 

Neben der BAT 158 wurde für den Export die gleiche Laterne auch anders gelabelt. Für den englischsprachigen Raum wurde aus der Fledermaus eine Biene und die Laterne hieß BEE 75. Die Laternen entstammen etwa dem Produktionszeitraum 1963 -1970.

Die Markenanmeldung "BEE" erfolgte Mitte 1963, so das der Produktionsbegin da einzustufen ist.

Basierend auf dem Produktionszeitraum existieren wie bei der BAT 158 Modelle mit Glasheber rechts und links.

Die "BEE" wurde bisher ausschließlich mit kleinem Tank entsprechend der BAT 158 angetroffen.

 

Höhe: ca. 22 cm Breite: ca. 14 cm

Docht: 5''' / 12x0,6x170 mm

Land : DDR

Brenndauer ca. 14 Std.

links der Füllöffnung: BEE

rechts der Füllöffnung:No. 75

gegenüber der Füllöffnung: BEE[LOGO Biene]Nr. 75

Füllkappe: [LOGO FLEDERMAUS]

Glas: transparent, Label: Cristal

Baujahr: 1966 -  ca. 1970 (Glasheber links, Innenkamin mit Luftöchern, DSR vertikal)

 

 

L'ABEILLE No 76

 

Neben der BAT 159 wurde für den Export die gleiche Laterne auch anders gelabelt. Für den französischsprachigen Raum wurde aus der Fledermaus eine Biene und die Laterne hieß L'ABEILLE 76. Die Laternen entstammen etwa dem Produktionszeitraum 1959 -198x .

Die  Lampen haben meist die Fledermaus auf der Füllöffnung, viele heimische Exemplare auch oft "2.Wahl".

Basierend auf dem Produktionszeitraum existieren wie bei der BAT 159 verschiedene Modelle. Hier zB mit verschiedenen Gläsern, Brennern und Ländermarkungen.

 

 

Für den Namen gab es eine extra Schutznamenanmeldung, 

1959 unter 739156 und unter DD631531 im Sommer 1963. 

 

 

Höhe: ca. 22 cm Breite: ca. 14 cm

Docht: 5''' / 12x0,6x170 mm

Land : DDR

Brenndauer ca. 14 Std.

links der Füllöffnung: Made in

rechts der Füllöffnung:GDR // Germany

gegenüber der Füllöffnung: L'ABEILLE[LOGO Biene]Nr. 76

Füllkappe: [LOGO FLEDERMAUS]

Glas: verschieden, original rot lackiert.

Baujahr: 1970 -  ca. 1978 (Glasheber links, Innenkamin mit Luftöchern, DSR vertikal) bzw. 1978-89.

L'ABEILEE o. 76 "Sticker"

 

Dieses Modell entspricht dem oberen linken Modell mit Vertikalem Dorchtshclüsselrad, bringt aber eine paar besondere Gimmiks mit. Zum einen ist es NOS, was den Sammler immer freut.
- Überraschenderweise ist das Glas jedoch mit "Jenatherm" gemarkt. ein Glas aus Jenaer Fertigung ?! Das überrascht, die Laterne  könnte damit älter sein als angenommen.

- In der Laterne befindet sich noch ein Kontrollzettel. Solche Kontrollzettel der Qualitätsendkontrolle waren nur in frühen Jahren üblich oder für besondere Bestellungen. Ich habe keine andere BAT Laterne in NOS mit so einem Kontrollabschnitt.

- die Laterne trägt zusätzlich zur Markung einen Aufkleber mit ihrem Namen. Dieses Feature ist von keiner anderen Ausführung bekannt, der Kunde muss es explizit gefordert haben. Es erinnert ein wenig an eine andere französische Laterne wo dies üblich war - die Luciole.

 

Es gibt nur einen einzigen Grund das dieses Exemplar erhalten blieb -  statt in den Export zu gehen wurde es als 2. Wahl ausgesondert und gelangte in den lokalen Handel, wo es irgendwo wohlbehütet 60 Jahre überdauerte.

 

Höhe: ca. 22 cm Breite: ca. 14 cm

Docht: 5''' / 12x0,6x170 mm

Land : DDR

Brenndauer ca. 14 Std.

links der Füllöffnung: Made in

rechts der Füllöffnung: Germany

gegenüber der Füllöffnung: L'ABEILLE[LOGO Biene]Nr. 76

Füllkappe: [2. Wahl]

Glas: Jena Therm Made in Germany

Baujahr: 1960 -  ca. 1966 (Glasheber links, Innenkamin mit Luftöchern, DSR vertikal, Glashersteller Schott Jena) .

 

BAT 259

 

Dieses Modell ist technisch mit der BAT 159 identisch, jedoch anders gelabelt. Die Laterne ist bekannt als "Freundschaftslaterne", abgeleitet von dem auf der Laterne abgebildeten Händedruck, der sich im Parteiemblem der regierenden DDR Partei SED wiederfindet. Das ist aber eher gewollter Zufall. Mit diesem Logo wurde in den asiatischen Raum exportiert.

Ausgeliefert wurde das Modell in der gleichen Papiertüte wie eine BAT 159.

 

Das vorliegende Exemplar ist in erstklassigen, ungebrannten Zustand und mit einem in der DDR eher seltenen gelben Glas bestückt. Es war ebenfalls mit Klarglas und rotem Glas erhältlich. Das Markenlabel FORON auf de Verpackung schränkt den Produktionszeitraum ein.

 

Höhe: ca. 26 cm Breite: ca. 14 cm

Docht: 5''' / 12x0,6x170 mm

Land : DDR

Brenndauer ca. 20 Std.

links der Füllöffnung:Made in

rechts der Füllöffnung:GDR

gegenüber der Füllöffnung:No 259 [LOGO Händedruck] No 259

Füllkappe: -

Glas: gelb, keine Markung

 

Baujahr: ca 1983 -1989

BAT 200 ( BAFRO)

 

Auch recht weit oben auf der Liste gesuchter Modelle ist die BAT200. Die Laterne entstand vermutlich aus einem Export- Kundenauftrag heraus. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt des StLW und FROWO. Genau genommen handelt es sich um eine FROWO 75, allerdings mit BAT - Tankmarkung. Der Name kommt nicht von ungefähr, denn es gab bereits in den 1930ern  zu Zeiten von Stübgen eine BAT200 dieser Bauart.
Die meisten Modelle sind grün lackiert, und besitzen ein gemarktes Glas, oft zweisprachig mit arabischer Schrift. Ebenso sind aber auch nur verzinnte Modelle bekannt.

Ein langjähriger Mitarbeiter des Sturmlaternenwerkes vermerkte zur BAT200 und der Zusammenarbeit mit FROWO: Der Zeitraum, in dem diese Kooperationsbeziehungen bestanden war relativ kurz. Ein spezieller BAT-Ölbehälter wurde der Fa. FROWO angeliefert. Die Laterne wurde bis zum letzten Arbeitsschritt bei FROWO gefügt; danach erfolgte die Oberflächenbehandlung, die Endkomplettierung und Verpackung im Sturmlaternenwerk.

Etwas anderes blieb 1959 auch gar nicht übrig, denn in dem Jahr ist Frowo erst mal die Lackiererei abgebrannt....

 

Die Laterne bekam ihr weitgehend originales Grün zurück, den Tragbügel muss ich vorerst schuldig bleiben, und das Originalglas auch. An seiner Stelle zog ein wunderhübsches BAT200 Vorkriegsglas ein welches bis dato kein Zuhause hatte.

 

Die Laterne wurde erstmalig zur Leipziger Frühjahrsmesse 1959 vorgestellt und war anschließend in Exportkatalogen gelistet.

 

Land : DDR

Brenndauer:

links der Füllöffnung:Made in

rechts der Füllöffnung: GERMANY

gegenüber der Füllöffnung:BAT [LOGO Fledermaus] No 200

Füllkappe: -

Glas:

 

Baujahr: 1959 - ca. 1965 , auf Exportanfrage

INFOBOX Sturmlaternenwerk

 

Da man auf Verpackungen und Unterlagen regelmäßig auf weitere Markennamen und Betriebsbezeichnungen trifft hier ein kurzer Abriss über die Verwaltungsstrukturen in welche das StLW eingebettet war und die die Basis für die Verwendung von Marken wie MONSATOR und FORON bildeten, und wie es möglich ist diese Zugehörigkeit und Markenverwendung zu Datierungen zu nutzen.

 

Das StLW gehörte seit den 1970ern fest zum VEB Waschgerätewerk Schwarzenberg  (VEB WGW) welcher übergeordnete betriebliche Rechtspflichten ausübte. Das Waschgerätewerk Schwarzenberg war in den 1980ern ein Werk des Kombinat Haushaltsgeräte Karl-Marx Stadt. Bis dahin gab es seit den 1950ern diverse Strukturänderungen, durch welche das StLW mitgeschleift wurde.

 

Zunächst, also ab etwa 1946, waren die zunehmend volkseigenen Betriebe verwaltungstechnisch in VVBs organisiert. Zum 31. März 1953 sind die im Bereich des Ministeriums für Allgemeinen Maschinenbau nachgeordneten Verwaltungen Volkseigener Betriebe (VVB) aufgelöst worden.

Als nachgeordnetes Verwaltungsorgan in der Hauptverwaltung Eisen-, Blech- und Metallwaren ist zum 1. April 1953 die Verwaltung Volkseigener Betriebe Eisen-, Blech- und Metallwaren (VVB EBM) mit Sitz in Karl-Marx-Stadt errichtet worden. Ihr sind unter anderem zahlreiche volkseigene Betriebe der aufgelösten VVB MEWA zugeordnet worden. Von 1954-58 war die VVB EBM aber weiterhin dem Ministerium für Allgemeinen Maschinenbau als Koordinationsstelle zugeordnet.

1958 wurden die VVBs reorganisiert. Von 1958 bis 64 fungierte die VVB EBM als weitgehend selbstständige wirtschaftliche Verwaltung.

Zum 1. Januar 1964 ist die VVB Eisen-Blech-Metallwaren dem Ministerium für Verarbeitungsmaschinen und Fahrzeugbau unterstellt worden. Ende 1978 stellte sie die Tätigkeit ein. Rechtsnachfolger wurde das VEB Kombinat Haushaltgeräte Karl-Marx-Stadt, womit die übergeordneten Verwaltungs- und Koordinationsstrukturen für das StLW wieder zusammenpassen.

 

VVBs nahmen nach den 50ern in erster Linie Verwaltungs- und Koordinationsaufgaben für die ihnen zugeordneten Betriebe, z.B. bezüglich des Warenflusses vor, sie fungierten nicht als "betriebliche Rechtsform" und hielten kein Eigentum an den entsprechenden Werken. 

 

Aus dem VVB Eisen Blech Metallwaren (EBM) gingen außerdem verschiedene Kombinatsstrukturen hervor die in den folgenden Jahren auch immer mal wieder Veränderungen erfuhren, sich teilten, fusionierten und umbenannten.  Die Struktur und Zuständigkeiten der VVBs wurden dabei Anfang bis Mitte der 1950er geschwächt, teilweise wurden sie ganz aufgelöst und in Ministerien integriert.  Die Informationen dazu sind widersprüchlich und lückenhaft.

 

Für unseren Fall relevant ist zunächst das sich aus dem VVB EBM herausschälende VEB Monsator Haushaltgroß-Gerätekombinat Schwarzenberg, nach weiterer Fusion dann das VEB Kombinat MONSATOR. Das produzierte bereits alle möglichen größeren und kleineren Haushaltsgeräte. In den 1980ern wird es verwirrend. Die Erzeugnisse des StLW wurden mit FORON gemarkt und ausgewiesen als Produkte des VEB Waschgerätewerk Schwarzenberg, Betrieb des Kombinat Haushaltsgeräte Schwarzenberg.  Zum 01.01.1984 entsteht jedoch auch  als Nachfolger das  Kombinat Haushaltsgeräte Karl-Marx Stadt, und aus dem Markenlabel MONSATOR wird FORON.

 

Für MONSATOR konnte ich keine gültige Markenanmeldung aus der DDR Zeit finden, womöglich war das mit ein Grund das man sich irgendwann einen neuen Markennamen suchen musste.

 

Für FORON liegt eine Anmeldung ab 01.01.1983 vor.

Zu beachten ist, das das StLW NICHT zum VE Kombinat Haus- und Küchengeräte Schwarzenberg gehörte (1981-90), trotz der Namensähnlichkeit war das ein anderer Verein.

 

 

Ich danke J. Wekenmann für zahlreiche Hinweise und Details die mir bei bei einer möglichst genauen Beschreibung der Laternen hilfreich waren.