Zu Sommerfeld findet man heute nur noch wenig, doch er war eine feste Größe in der einst florierenden Lampenindustrie Berlins. Nicht geklärt ist die Frage ob für die Vielzahl der sehr unterschiedlichen Laternenmodelle alleinig Sommerfeld verantwortlich zeichnete oder ein Teil davon von anderen Produzenten stammte.

 

Eduard Sommerfeld gründete seinen Betrieb im Frühjahr 1875. Es ist nicht geklärt, ob und welchen Zusammenhang es zu Adolf Sommerfeld gibt, der zur gleichen Zeit  eine Laternenfabrik in Fehrbelllin bei Berlin unterhielt.

 

Ebenso muss es enge Beziehungen zu einer anderen Laternenfabrik gegeben haben - der Berliner Firma Weber. 1927 stellt Sommerfeld die Laternenproduktion ein, die 2 verbliebenen Modelle sowie das Handelsgeschäft werden von Stübgen, Erfurt übernommen.

 

Auch wenn die Wurzeln in der Laternenproduktion lagen, bekannt und groß wurde die Firma mit Aluminiumartikeln, hier insbesondere nahtlosen Aluminimflaschen.  Diese Feldflaschen waren in praktisch jeder Armee zu finden, waren aber auch im "Tourismus" und der Arbeiterschaft beliebt.

 

Die Firmengeschichte endete 1965 in Folge des zunehmenden Konkurrenzdruckes und sinkender Gewinne.

 

E. Sommerfeld  - Edsom 500 / 7'''

 

Ich wußte nicht was ich kaufte, ich wußte nur es sah vollständig und interessant aus - alles andere würde sich finden.  Es fand sich allerdings nicht so leicht wie gedacht. Zusammen mit ein paar anderen Sammlern gab es erst mal eine kleine Hersteller - Odysee , bis sich schlußendlich die Indizien in Berlin bei E. Sommerfeld als Hersteller verfestigten.

 

 

 

Die Laterne war in einen ungewöhnlich guten Zustand, etwa 90% erhaltene Verzinnung, praktisch rostfrei.

 

In einer kleinen Werbeanzeige von 1926 findet sich ein Bild dieser Laterne, insofern irritierend da diese Konstruktion zu der Zeit bereits viele Jahre überholt war.

 

Hersteller: E. Sommerfeld, Berlin , DR

Brenner: 7'''

Baujahr: um 1920

E. Sommerfeld Eulen-Laterne 7'''

 

aus nordischen Gefilden kehrt dieses sehr schön erhaltene Exemplar nach über 110 Jahren nach Deutschland zurück.

 

Auffällig ist sowohl der sehr spezielle Glasheber wie auch die besondere obere Halterung des Laternenglases.

Ein ganz ähnliches Modell wurde von der ebenfalls in Berlin ansässigen Lampenfabrik Weber vertrieben und nannte sich dort "Meteor-Laterne", ebenso ist sie in verschiedenen Großhändler Katalogen zu finden, auch hier tragen Nachfolgemodelle mit fast gleicher Konstruktion oft abweichende Namen.

 

Die Laterne trägt noch bemerkenswert viel Zinn für ihr Alter, welches in einem Säurebad zur Entrostung stark leiden würde. Sie bekam daher nur ein Reinigungsbad in Natronlauge und eine anschließende Konservierung.

 

Die Laterne führt auf der einen Seite eine DRGM Nummer von 1904  - natürlich extrem hilfreich für die Bestimmung und Datierung, und auf der anderen Seite den Namen " EULEN [LOGO] LATERNE. Also Logo ist eine Eule in Frontalansicht gemarkt. Bisher gibt es keine Hinweise das Sommerfeld bei seinen zahlreich mit Namen versehenen Laternen auch entsprechende gemarkte Gläser verwendete, trotzdem ist es durchaus im Rahmen des möglichen ein Glas mit EULEN Logo zu finden, denn Vögel waren ein beliebtes Glasmotiv. Bis zur perfekten Eule gabs aus dem Lager noch ein Glas mit einer Eule mit ausgebreiteten Flügeln als Alternative....